Zeal Network-Aktie: Lottoland will Lotto24-Übernahme torpedieren

Es sollte nicht weniger werden als die Vereinigung der größten deutschen Lottobetreiber werden. Doch momentan sinken die Chancen, dass es wirklich soweit kommt. Denn gegen die Übernahme von Lotto24 durch den britischen Glücksspielanbieter Zeal Networks regt sich nicht nur Widerstand bei dem Zeal-Gründer und Aktionär Marc Peters. Auch der Konkurrenten Lottoland meldet sich jetzt zu Wort und legt ein überraschendes Übernahmeangebot für das Deutschland-Geschäft von Zeal auf den Tisch.

Zeal Networks will Lotto24 schlucken

Aber erst einmal der Reihe nach, falls Sie den Übernahmekrimi bislang noch nicht mitverfolgt haben. Zeal Networks, die Wetten auf das Ergebnis der deutschen Staatslotterie anbietet, hat ein Gebot zum Rückkauf des viel größeren gewerblichen Online-Lotterievermittlers Lotto24 unterbreitet. Die Transaktion in Form eines Aktientausches würde Lotto24, die 2012 von Zeal abgespalten wurde, mit 348 Millionen Euro bewerten.

Firmengründer zeigt sich besorgt

Kurz vor der außerordentlichen Hauptversammlung am kommenden Freitag äußerte sich jetzt der Firmengründer und Aktionär Marc Peters kritisch zu dem Deal. Sie müssen wissen: Peters ist mit einem Firmenanteil von 5% aktuell der viertgrößte Aktionär von Zeal. In einem Bloomberg-Interview äußerte er kürzlich ernsthafte Zweifel an dem Deal. Lieber wäre ihm, wenn Zeal Alternativen ausloten würde, einschließlich einer eigenen Lotterievermittlung in Deutschland.

Lottoland funkt ebenfalls dazwischen

Langsam wird es spannend. Denn wenige Tage vor der wichtigen Aktionärsversammlung, in der über den Deal abgestimmt wird, flattert Zeal selbst ein Übernahmeangebot auf den Tisch. Der in Gibraltar ansässige Glücksspielanbieter Lottoland will die Wiedervereinigung der Schwesterfirmen verhindern und das deutsche Kerngeschäft Tipp24 von Zeal schlucken. Das Barangebot liegt zwischen 60 und 76 Millionen Euro und bietet eine Prämie zwischen 60 und 100% auf die geschätzte Marktbewertung des deutschen Geschäfts.

Lottoland bietet wie die Zeal-Gesellschaften MyLotto und Tipp24 sogenannte Zweitlotterien an, faktisch also Wetten auf die ausgelosten Lottozahlen in verschiedenen Ländern. Mit der Übernahme von Tipp24 würde Lottoland einen Mitstreiter im Kampf gegen nationale Lotteriemonopole in Deutschland verlieren.

Verschiebung der Aktionärsversammlung gefordert

Unterdessen hat Lottoland rund 4% der ausstehenden Zeal-Aktien eingesammelt und fordert eine Verschiebung der Aktionärsversammlung, auf der ja über den Lotto24-Deal abgestimmt werden sollte. Bei Zeal selbst stößt die Offerte auf deutliche Ablehnung. Der angebotene Wert spiegele in keinster Weise den Wert des Geschäfts wider. Vielmehr sieht Zeal-Vorstandschef Becker in dem Angebot des konkurrierenden Zweitlotterie-Veranstalters ein klares Indiz dafür, dass die von Zeal geplante Transaktion der beste Weg für das Unternehmen sei.

Zeal will Strategiewechsel

Zeal selbst will mit dem Lotto24-Zukauf einen Strategiewechsel einläuten und die Risiken reduzieren. Dafür nimmt die Firma sogar sinkende Margen in Kauf. Tipp24 operiert in Deutschland, dem größten Markt für Zeal, nämlich auf rechtlich wackliger Basis. Unterdessen hat das Objekt der Begierde, Lotto24, zuletzt überzeugende vorläufige Zahlen abgeliefert.

Nach einem starken Schlussquartal dürfte das Transaktionsvolumen im zurückliegenden Geschäftsjahr auf 321,8 Millionen Euro gestiegen sein (+45,8%). Gleichzeitig kletterte der Umsatz um 51,8% auf 38,3 Millionen Euro. Unter dem Strich konnte das Unternehmen 596.000 Neukunden gewinnen, womit die Zahl der registrierten Kunden auf 2,16 Millionen anstieg. Das Vorsteuerergebnis (EBIT) erhöhte sich unterdessen auf voraussichtlich 2,6 Millionen Euro um 160%.

Show Down mit Ansage

In den nächsten Tagen wird es also nochmals spannend. Denn es gibt ein brisantes Detail: Sollten die Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. Januar der von Lottoland geforderten Vertagung zustimmen, würde dies de facto die Lotto24-Übernahme torpedieren. Denn eine Verschiebung würde zu einer 12-monatigen Sperrfrist führen, bis ein mögliches neues Angebot vorgelegt werden kann.

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