Diese Börsenwoche ist für eine Reihe von chinesischen Highflyern aus der jüngsten Vergangenheit ein ziemliches Desaster: Der Autobauer BYD verlor zuletzt ebenso zweistellig wie sein neuer Herausforderer NIO. Der Technikkonzern Xiaomi macht ebenfalls keine Ausnahme: Nachdem die Papiere am Montag kurzzeitig 2,90 Euro erreichten, nur wenige Cent unter dem Allzeithoch von Anfang September, legte die Xiaomi-Aktie abrupt den Rückwärtsgang ein. Nach einem deutlichen Minus am Dienstag, verloren die Anteilscheine am Mittwoch weiter deutlich an Wert.
Xiaomi-Aktie verliert 12 Prozent
2,55 Euro standen bei Xiaomi bis zum Mittag nur noch auf dem Kurszettel. Gegenüber dem Höchststand am Montag war das ein Minus von zwölf Prozent. Belastendes war aus China nicht zu vernehmen, es wird sich nach dem ungeheuren Lauf der Xiaomi-Aktie wohl vor allem um Gewinnmitnahmen handeln, die den Kursrückgang auslösten. Die Nachrichtenlage rund um den aufstrebenden Konkurrenten von Samsung und Huawei nämlich war zuletzt im Gegenteil außerordentlich gut: So hatte sich Xiaomi sich im dritten Quartal 2020 bei den weltweiten Verkaufszahlen sogar direkt hinter die Wettbewerber eingereiht – und Apple im globalen Ranking gar auf Platz vier verwiesen.
Apple könnte zurückkommen
Der bisher stabil auf der dritten Position stehende US-Konzern musste seinen Platz für Xiaomi räumen, laut des Branchenportals t3n vermutlich wegen seines verlegten iPhone-Starts. Xiaomis Smartphone-Absatz sei Marktforschern zufolge mit etwa 46 Millionen Einheiten binnen eines Jahres um 64 Prozent gestiegen – im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 sogar um stattliche 75 Prozent, heißt es. Apple verkaufte zwischen Juni und September 2020 hingegen nur rund 43 Millionen Geräte, ein Minus im Vorjahresvergleich von etwa sieben Prozent. Im vierten Quartal allerdings könnten sich die Kalifornier wieder vor Xiaomi schieben: Apple veröffentlichte im Oktober endlich das iPhone 12 sowie das iPhone 12 Pro, zwei weitere iPhone-Modelle sollen im November folgen.
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