Die Eigenkapitalrendite entspricht dem Begriff der Eigenkapitalverzinsung oder auch dem englischen Fachbegriff Return on Equity und bezeichnet eine Kennzahl, die die Profitabilität eines Unternehmens zum Ausdruck bringt, mit der das Eigenkapital und somit auch die Investitionen der Anleger für die Aktien eingesetzt werden. Kurz gesagt vermittelt die Eigenkapitalrendite einen Wert, der in Prozent zeigt, in welchem Verhältnis der Jahresüberschuss zum Eigenkapital der Aktionäre steht.
Formel für das Berechnen der Eigenkapitalrendite
Da es sich um ein im Grunde genommen einfaches Verhältnis zwischen zwei Unternehmenszahlen handelt, lässt sich die Rentabilität des Eigenkapitals mit einer ganz einfachen Formel berechnen. Es ist dabei lediglich notwendig, den Gewinn durch das Eigenkapital zu dividieren, um den entsprechenden Wert zu erhalten. Wichtiger als eine lange Formel ist also nur zu wissen, welche Werte man verwendet und das vor allem in Bezug auf den Gewinn.
Mit welchen Werten kann man die Eigenkapitalrendite berechnen?
Grundsätzlich gilt für den bei der genannten Formel einzusetzenden Gewinn der Jahresüberschuss nach Steuern, der der Gewinn- und Verlustrechnung zu entnehmen ist. Für das Eigenkapital stehen einem die Daten der Bilanz zur Verfügung, wo dieser Wert ausgewiesen wird.
Eigenkapitalrendite berechnen mit verschiedenen Werten
Bezüglich des Eigenkapitals gibt es drei wesentlich unterschiedliche Varianten. So verwenden manche Firmen den Endbestand des Eigenkapitals, also am Ende eines Geschäftsjahres. Andere Unternehmen betrachten den Anfangsbestand zu Beginn eines Geschäftsjahres. Die dritte Variante ist die Verwendung des durchschnittlichen Eigenkapitals während eines Geschäftsjahres.
Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Unternehmen
Um verschiedene Unternehmen und vor allem unterschiedliche Gesellschaftsformen vergleichen zu können, spielt der Unternehmerlohn eine wichtige Rolle. Bei Kapitalgesellschaften wie GmbH oder Aktiengesellschaft werden die Gehälter offiziell verbucht. Das führt zu einer Reduzierung des Gewinns. Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften wie KG und OHG werden keine Gehälter gezahlt, sondern vom Gewinn gelebt. Um eine Vergleichbarkeit zu schaffen, muss daher bei diesen Unternehmen ein kalkulatorischer Unternehmensgewinn ermittelt und vom Gewinn abgezogen werden.