Jordan Belfort wurde am 9. Juli 1962 in New York City geboren und ist heute vor allem bekannt als langjähriger US-amerikanischer Börsenmakler sowie heute als Unternehmensberater und Motivationstrainer. Als Sohn eines Buchhalters wurde er in bürgerlichen Verhältnissen groß und lebte immer mit dem Ziel, das große Geld zu verdienen. Deshalb studierte er an der American University und wollte den Beruf des Zahnarztes erlernen. Ein Plan, den er sofort verwarf, als der Dekan darüber informierte, dass die großen Verdienste als Zahnarzt Geschichte seien.
Nach einigen Jobs im Fleisch- und Meeresfrüchtehandel wendete er sich im Jahr 1987 der Wall Street zu und begann, als Börsenmakler für L. F. Rothschild zu arbeiten. Der Schwarze Montag an der New Yorker Börse sorgte allerdings für das Aus der Firma und seine Arbeitslosigkeit. Kurz daraufhin sorgte er mit dem erfolgreichen Verkauf von so genannten Penny-Stocks, die sehr hohe Gewinnmargen boten, für ein beachtliches Einkommen durch den Wertpapierhandel. Angespornt von diesen Erfolgen gründete er mit einem Freund das Maklerunternehmen Stratton Oakmont, das bis in die frühen 1990er Jahre schon über 1.000 Börsenmakler beschäftigte und sich zu einem der größten Broker der USA entwickelte.
Über 35 begleitete Börsengänge und die Verwaltung von Anlegervermögen in Milliardenhöhe waren ein Indiz für den Erfolg des Unternehmens, der Jordan Belfort schon in einem Alter von nur 26 Jahren zum Multimillionär werden ließ. Irgendwann machte er allerdings mehr Aufsehen durch Drogenmissbrauch und einen mehr als ausgeschweiften Lebensstil statt durch seine gute Arbeit. Alles andere als gute Arbeit attestierte man ihm dann, als er im Jahr 1998 wegen Verwicklungen in Geldwäsche und Betrügereien im Wertpapierhandel nicht nur zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, sondern auch auf Lebenszeit seine Trader-Lizenz verlor.
Gleichzeitig wurde das Unternehmen Stratton Oakmont aus der National Association of Securities Dealers und der United States Securities and Exchange Commission ausgeschlossen. Bei seinen Kunden konnte ein Schaden von mehr als 200 Millionen US-Dollar nachgewiesen werden. Seine Kooperation mit dem FBI sorgte für eine frühzeitige Entlassung nach 22 Monaten und auf Anraten eines Mithäftlings begann Jordan Belfort seine Lebensgeschichte niederzuschreiben und zu veröffentlichen.
Der Wolf der Wall Street – so die deutsche Übersetzung – wurde nicht nur zum Bestseller, sondern auch von niemand Geringerem als Martin Scorsese verfilmt mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle. Als Motivationstrainer und Unternehmensberater arbeitet er jetzt in Manhattan Beach in Kalifornien und meldet sich auch gerne dann zu Wort, wenn er das Gefühl hat, dass Betrügereien auf dem Finanzmarkt Einzug erhalten. So warnte er kürzlich sehr vor den Risiken des Bitcoin-Handels, wobei er allerdings nicht die Idee der Kryptowährungen an sich kritisiert, sondern die Leute, die diese Idee für den eigenen Profit verfälschen.