George Soros ist ein US-amerikanischer Investor und ein Betreuer sehr vieler Fonds, wie zum Beispiel der Quantum Fonds, die er selber gründete. George Soros wurde am 12. August 1930 als Sohn eines Schriftstellers in Budapest geboren. Während des Zweiten Weltkriegs hat er es seinem Vater und dessen zahlreicher Verstecke zu verdanken, dass er trotz jüdischer Herkunft diese schlimme Zeit überlebte, als Ungarn von den deutschen Nationalsozialisten besetzt und um die Stadt Budapest gekämpft wurde. Mit seinem Vater, der auch als Verfasser eines Esperanto Buches bekannt wurde, reiste er 1947 nach Bern zu einem Esperante Weltkongress und von dort weiter ins englische Ipswich, wo ein Jugendweltkongress für Esperanto stattfand.
Die Gelegenheit nutze er, um in England zu bleiben und dort an der London School of Economics and Political Science (LSE) Philosophie zu studieren und zu promovieren. Im Jahr 1956 zog es ihn über den Atlantik in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er dann im Jahr 1968 die Leistung eines Investmentfonds übernahm. Es handelte sich dabei um einen Hedgefonds in Curacao, was ihn auf den Geschmack der Offshore-Finanzzentren brachte. Denn im weiteren Verlauf seiner Arbeit im Fondsgeschäft gründete er zusammen mit Jim Rodgers die Quantum Funds, die ihren Sitz beispielsweise auf den Jungferninseln oder auf den niederländischen Antillen haben.
Das hatte für George Soros den großen Vorteil, dass er seine Geschäfte ohne die Kontrolle der US-Finanzaufsicht durchführen konnte – sicher auch ein Grund, weshalb er häufig in der Kritik beziehungsweise unter dem Verdacht stand, mit illegalen Machenschaften seine Investitionen und Spekulationen zu betreiben. So konnte er im Jahr 1988 einen Spekulationsgewinn in Höhe von über 2 Millionen US-Dollar erzielen, als er Aktien der französischen Bank Societe Generale kaufte und verkaufte.
Es dauerte bis zum Jahr 2006, bis er vor einem französischen Gericht verurteilt wurde, weil er aus vertraulichen Informationen Profit geschlagen und somit Insiderhandel betrieben habe. Soros ging damals in Berufung und zwar vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte – aber erfolglos. Aufsehen erregte er auch durch extreme Spekulationen, die ihm sowohl Bewunderer als auch große Gegner einbrachten.
So war er am Schwarzen Montag am 16. September 1992 fest davon überzeugt, dass das Pfund Sterling überbewertet ist und ging stark gegen de Währung vor, indem er geliehene Pfund in großem Maße in europäische Währungen wie den Französischen Franc oder die Deutsche Mark wechselte und damit um die eine Milliarde US-Dollar Gewinn machte. Im jahr 1993 war dann die Deutsche Mark sein Opfer, als er damit drohte, ein sehr großes Paket an deutschen Wertpapieren gegen französische Wertpapiere einzutauschen, und gleichzeitig in einem Interview „Down with the D-Mark“ propagandierte.
Bei allen Spekulationen betont er immer wieder, dass er diese mit politischen Hintergründen vollzieht und auf Missstände hinweisen möchte, durch die unterentwickelte Länder an einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung gehindert werden. Im Jahr 1988 schrieb er das Buch Alchemie der Finanzen, wo er von seiner Theorie der Reflexivität spricht, mit der er seinen Erfolg an der Börse erklärt.
George Soros setzt sich neben seinen Wertpapiergeschäften oder auch durch diese Erträge häufig für Menschen und die Politik ein, wobei er vor allem Bürgerrechtsorganisationen und politische Aktivisten unterstützt. Zuletzt machte er sich dabei vor allem bei Russland unbeliebt, weil er in großem Maße als Unterstützer und Finanzierer der Ukraine in Erscheinung tritt.