Die Euro Einführung 1999 als Buch- und 2002 als Bargeld brachte der Europäischen Union eine einheitliche Währung, die für viel Erleichterung im Alltag sorgt, weil Geldumtausch, Wechselgebühren und Risiken bezüglich des Wechselkurses der Geschichte angehörten und Preise in ganz Europa plötzlich ohne Probleme verglichen werden konnten. Die Währungsunion sorgt aber immer auch für negative Stimmen, weil die Wirtschaftskraft und vor allem auch die Stabilität der einzelnen Teilnehmer sehr unterschiedlich sind und wirtschaftsstarke Länder die schwächeren Staaten auffangen müssen.
Nicht zuletzt drohende Pleiten von Griechenland oder auch Spanien und Italien waren deutliche Beispiele für eine solche und nicht aus der Luft gegriffene Skepsis. Die Idee für eine gemeinsame europäische Währung geht schon in das Jahr 1970 zurück. Damals wurde im so genannten Werner-Plan festgehalten, dass es schon im Jahr 1980 zu einer europäischen Währungsunion kommen sollte. Im Jahr 1972 wurde dafür dann der Europäische Wechselverbund gegründet, in den Jahren danach stockte die Umsetzung der Pläne allerdings durch den Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems im März 1973 und die Ölkrise und viele Länder verließen den Wechselkursverbund.
Das Jahr 1979 brachte dann die Einrichtung des Europäischen Währungssystems (EWS) und die Europäische Währungseinheit ECU, welcher als Vorgänger vom Euro gilt. Den ECU gab es allerdings ausschließlich als Verrechnungseinheit und nicht als Bargeld. Das EWS sollte dafür sorgen, dass zu hohe Schwankungen zwischen den einzelnen Währungen vermieden werden. Jacques Delors verfasste als EG-Kommissionspräsident im Jahr 1988 den so genannten Delors-Bericht, welcher drei Schritte vorschlug, die dann auch auf den Weg gebracht wurden, um die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion zu realisieren.
Stufe 1 bildete die Herstellung des freien Kapitalverkehrs zwischen den Staaten der EG im Jahr 1990 bevor die Maastrichter Verträge aus dem Jahr 1992 die rechtlichen Türen für die Stufe 2 öffneten, in der das Europäische Währungsinstitut gegründet und die Überprüfung der Haushalte von den einzelnen Mitgliedstaaten begann. Nachdem die Staats- und Regierungschefs der EG am 2. Mai 1998 in Brüssel die Einführung des Euros beschlossen hatten, folgte die Stufe 3 und somit der letzte Schritt im Januar 1999 mit der Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB).
Gleichzeitig wurden die Wechselkurse der nationalen Währungen für den Umtausch in den Euro endgültig festgelegt. Damit erfolgte im Jahr 1999 die Euro Einführung, wobei es noch nur um den Euro als Buchgeld ging. Die Einführung des Euros als Bargeld erfolgte dann zum 1. Januar 2002, sodass ab diesem Zeitpunkt die nationalen Währungen der teilnehmenden Länder endgültig ersetzt wurden. Zu den Teilnehmenden Ländern gehörten im Jahr 1999 neben Deutschland auch schon Belgien, die Niederlande, Frankreich, Finnland, Irland, Italien, Luxemburg, Portugal, Österreich und Spanien. Hinzukamen Griechenland (2001), Slowenien (2007), Malta und Zypern (beide 2008), die Slowakei (2009), Estland (2011), Lettland (2014) sowie Litauen im Jahr 2015.