ETFs sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Die Abkürzung steht für Exchange Traded Funds. Sie vereinen des Weiteren die Vorteile der Aktien und Investmentfonds in einem. Die genannten Börsenpapiere sind so einfach zu handeln wie ein Wertpapier und verfügen dennoch über ein breites Risiko wie ein Investmentfond. ETFs verfolgen das Ziel, sich einem Index, wie dem DAX, anzugleichen und dieselbe Rendite zu erzielen. Die Anleger müssen dennoch geringe Gebühren für die ETFs verrichten. Sie können zwischen Aktien-, Rohstoff- und Anleihen-Indizes wählen. Die Wahl des jeweiligen ETFs hängt von den individuellen Vorlieben und Abneigungen der Investoren ab. Die Risikobereitschaft der einzelnen Akteure spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein risikoaverser Anleger wird ETFs wählen, die mit einem geringen Risiko behaftet sind. Ein risikoaffiner Investor hingegen wird sich für Fonds entscheiden, die mit höheren Risiken verbunden sind. Der Vorteil der ETFs, die sich durch hohe Risiken auszeichnen, besteht darin, dass diese auch höhere Gewinne erzielen können. Anleger, die jedoch risikoindifferent sind, werden sich für eine Mischung aus Fonds entscheiden, die sowohl mit hohen als auch mit geringen Risiken verbunden sind. In der Praxis haben sich clevere Fondsmischungen bei Kursschwankungen bewährt.
Welche Arten von ETFs können Anleger erwerben?
Auf dem Wertpapiermarkt existieren physisch replizierende und synthetische ETFs. Die Ersteren kennzeichnen sich dadurch, dass sie den Wert des Index, welchen sie nachbilden, halten. Für die Nachbildung des Index stehen zwei Verfahren zur Auswahl. Die vollkommene Replikation impliziert, dass der ETF sämtliche Börsenpapiere in derselben Gewichtung wie der Index hält. Die teilweise Replikation hingegen bildet nur ausgewählte Teile der Indextitel im ETF. Die partielle Replikation nutzen Anleger dann, wenn sie befürchten, dass eine vollständige Nachbildung mit erheblichen Nachteilen verbunden wäre. Dieser Fall tritt ein, wenn der Index negativ beeinflusst wird.
Die künstlichen ETFs beinhalten Finanzderivate. Der Fachbegriff für die synthetischen ETFs lautet SWAPS. Bei diesem Vorgang erhält der Handelspartner die Rendite des Index, auf den er sich bezieht. Allerdings muss die Gegenpartei die variablen Kosten selbst erbringen. Diese heißen Swap Spreads. Da sie variabel sind, hängen sie von den gegebenen Marktbedingungen ab. Die synthetischen ETFs sind im Gegensatz zu den physischen durch höhere Risiken gekennzeichnet. Sie eigenen sich aus diesem Grund nicht für risikoaverse Anleger. Die Gefahr bei diesen ETFs lauert in einem eventuellen Ausfall der SWAP-Gegenpartei. Finanzexperten raten ihren Anlegern, die künstlichen ETFs, in physische Wertpapiere zu investieren. Für diese Art der ETFs sind Rohstoffwertpapiere von Gasversorgungsunternehmen charakteristisch.