Was ist der japanische Nikkei?

Beim Nikkei, der vollständig Nikkei 225 heißt, handelt es sich um den japanischen Leitindex der Börse in Tokio, der wie zahlreiche andere Indizes von der den Namen gebenden Zeitung Nihon Keizai Shimbun (Nikkei) berechnet wird. Der Nikkei gilt als der wichtigste Aktienindex in ganz Asien und wird – wie der vollständige Name schon vermuten lässt – von den Kursen von 225 für diesen Index ausgewählten Aktiengesellschaften bestimmt.

Es handelt sich dabei um einen preisgewichteten Kursindex. Für die Berechnung werden also ausschließlich die laufenden Kurse berechnet, ohne dass Leistungen wie Dividenden, Bezugsrechte und Sonderzahlungen einbezogen werden, wie es zum Beispiel beim deutschen Performance-Index DAX der Fall ist. Die Gewichtung der einzelnen 225 gelisteten Unternehmen ergibt sich alleine durch den Anteil des Kurses an der Summe aller Kurse im Nikkei, was immer wieder zu Verzerrungen führt und oft zu Kritik an der Aussagekraft vom Nikkei 225 führt.

Der Nikkei wird an der Börse in Tokio alle 15 Sekunden aktualisiert. Einmal im Jahr findet ein Treffen statt, wo entschieden wird, ob Unternehmen aus dem Nikkei 225 gegen andere Aktiengesellschaften ausgetauscht werden, wobei natürlich immer sofort für Ersatz gesorgt wird, wenn ein Unternehmen aus verschiedenen Gründen den Index kurzfristig verlassen muss.

Die Geschichte vom Nikkei 225 Index geht bis in das Jahr 1950 zurück, als er erstmals an der Börse in Tokio veröffentlicht wurde. Als Meilensteine der Geschichte gelten zum Beispiel die erstmaligen Sprünge über die 1.000 Punkte Markte 1960 sowie über die 5.000 Punkte Marke im Jahr 1972. Im Jahr 1971 übernahm die Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun (Nikkei) für die tägliche Kalkulation des Börsenbarometers zuständig. Mit der Ölkrise und der weltweit folgenden Rezession kam es ab 1973 zu einem Verlust von knapp 40 Prozent, der aber 1978, also innerhalb von 5 Jahren, wieder wettgemacht werden konnte.

Das Jahr 1984 brachte den ersten Sprung über die 10.000 Punkte Marke und 1987 folgte sogar das Überschreiten der 20.000 Punkte Marke. Der schwarze Montag an der Börse in New York im Oktober 1987 führte in Tokio zum größten Tagesverlust des Nikkei 225 mit insgesamt 14,9 Prozent. Die immer weiter fortschreitenden Höchstkurse konnte das aber nicht langfristig beeinflussen und so sprang der Nikkei 225 schon im Jahr 1988 zum ersten Mal über die 30.000 Punkte Marke und erreichte im Jahr 1989 mit über 38.900 Punkten seinen Allzeithöchststand.

danach sorgte das Ende der so genannten Bubble Economy und das Platzen dieser Spekulationsblase für einen rasanten Absturz, den es auch noch einmal durch die Asienkrise im Jahr 1998 und durch ein weiteres Platzen einer Spekulationsblase (Dotcom-Blase) im Jahr 2003 gab. Auch die Immobilienkrise in den USA, die im Jahr 2007 begann, sorgte für weitere Kursverluste, durch die dann im Jahr 2009 der Tiefstpunkt von 7.054,98 Punkten erreicht wurde. Das bedeutete einen Verlust in 20 Jahren von unglaublichen 81,9 Prozent.

In der Folgezeit erholte sich der Index wieder, wobei es immer auch wieder zu Rückschritten kam, wie zum Beispiel auch nach der Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima I oder infolge der allgemeinen Abschwächung der globalen Konjunktur und der Verschärfung der Eurokrise. Aktivitäten wie die Ankündigung neuer Kaufprogramme für Anleihen durch die Europäische Zentralbank, die US-Notenbank und die Bank of Japan sorgten hingegen wieder für steigende Kurse, was deutlich macht, wie abhängig nationale Aktienindizes von der gesamten Weltwirtschaft sind.

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