Wenn eine teure Reparatur des Autos ansteht oder ein Haushaltsgerät ersetzt werden muss, ist das Geld oft nicht vorhanden. Verbraucher machen sich dann auf die Suche nach einem Kredit. Unweigerlich stoßen sie auf Angebote, in denen ihnen offeriert wird, dass ein Kredit auch ohne Schufa-Abfrage und Bonitätsprüfung möglich sei. Doch wie es sich wirklich bei diesen Angeboten verhält, hat eine Studie im Auftrag der Schufa ergeben.
Unzählige Zusatzkosten
Zuerst einmal werden die Kreditvermittler in vielen Fällen telefonische Kontaktdaten hinterlassen. Was Verbraucher dabei oft nicht bemerken: Es handelt sich nicht um eine Orts-Rufnummer, sondern um eine teure Service-Hotline. Selbst wenn das nicht der Fall ist, kommt es nach der Anfrage häufig zu einem Besuch des Kreditvermittlers. Für die Anfahrtskosten macht er dann Auslagen geltend, die von den meisten Verbrauchern bezahlt werden, weil sie sich ja immer noch den ersehnten Kredit erhoffen. Solche Auslagen sind aber gesetzlich nicht erlaubt.
Danach werden häufig verschiedene Verträge angeboten, wie unnötige Versicherungen, risikoreiche Beteiligungen, zum Beispiel an geschlossenen Fonds, und ähnliches. Diese Verträge zu unterschreiben, heißt es oft, erhöhe die Chancen auf einen Kredit.
Teure Kredite und Ablehnungen sind die Regel
Was die Vermittler dem Verbraucher ebenfalls oft verschweigen: Sie vergeben die Kredite nicht selbst, sondern vermitteln die Anfragen nur an Banken. Und diese führen sehr wohl eine Bonitätsprüfung durch, was auch legitim ist. Dadurch kommt es aber sehr häufig zu Absagen.
Insgesamt 177 Verbraucher sollten in der Studie versuchen, einen derartigen Kredit zu erhalten. In nur zwei Fällen kam es zur Kreditzusage. Bei einem dieser Fälle waren die Zinsen völlig überteuert, der effektive Jahreszins lag bei 25,5 Prozent. Deshalb sollte von derartigen Angeboten unbedingt Abstand genommen werden.