Varta-Aktie: Unglaublich!

Varta hat nun damit begonnen, eine Gigafabrik aufbauen zu wollen - die Börsen reagieren vorsichtig

Auf einen Blick:
  • Was für ein Verlust bei Varta!
  • Gigafabrik soll kommen
  • Der Trendaufbau bei Varta - schon wieder abgebrochen?

Liebe Leserinnen und Leser,

ein unglaublicher Schock für Investoren in das Batterie-Unternehmen: Am Montag ging es für den Titel um mehr als -4 % abwärts. Damit hatten wohl die Wenigsten gerechnet. Die Notierungen sind wieder auf dem Weg nach unten, auch wenn es in den Tagen zuvor bestens ausgesehen hatte. Eine neue Geschäftsentwicklung hat an sich den Weg bereitet, um wieder aufwärts zu marschieren. Nun wird die Aktie neu bewertet. Steht das Papier erneut vor einem Abschwung? Oder sind die Börsen hier auf dem Holzweg gewesen und gigantische Gewinne sind möglich?

Varta: Das sind Vorzeichen!

Zunächst einmal haben die Börsen dem jüngsten Aufwärtsschwung etwas den Stecker gezogen. Der Titel musste sich am Montag das Minus von fast 5 % auf die Fahnen schreiben lassen. Am Freitag noch hatte die Welt wesentlich besser ausgesehen. Für den Titel ging es gleich um 8,3 % aufwärts. Damit schrabbte der Kurs der Aktie nur sehr knapp an der Marke von 19 Euro vorbei. Schade, dachten sich sicherlich Analysten und vor allem Investoren, die den Kurs schon auf dem Weg nach oben sahen.

Tatsächlich gibt es für das Hin und Her von Varta nicht nur Belege, sondern auch gute Gründe. Es sieht so aus, als würden die Kurse sich noch immer in einer Suchphase befinden.

Am 11. Juli wird das Unternehmen seine Hauptversammlung abhalten. Fraglich, ob es dann und dort neue Impulse für den Titel geben wird. Wenn die Nachrichtenlage sich stabilisiert, kann es durchaus zu einem neuen Ausbruch kommen, so die Optimisten. Die Pessimisten verweisen auf die unverändert schwierige Lage für den Konzern.

Das Unternehmen wird im laufenden Jahr den Schätzungen nach einen Verlust in Höhe von annähernd 70 Millionen Euro hinnehmen müssen. Das ist erheblich. Denn auch im kommenden Jahr werden nach dem Stand der Dinge noch einmal -2 Millionen Euro Verlust dazukommen.

Das wiederum wird für eine Nettoverschuldung sorgen, die erheblich zu hoch ist Bei einer Marktkapitalisierung – dem Börsenwert – des Gesamtunternehmens in Höhe von 766 Millionen Euro beläuft sich die Gesamtverschuldung netto auf gut 500 Millionen Euro. Da auch der Umsatz mit etwa 840 Millionen Euro – so die Schätzungen – im laufenden Jahr nicht wesentlich höher ausfällt als die Nettoverschuldung ist und zudem im kommenden Jahr zwar steigen, aber mit 936 Millionen Euro noch unterhalb der 1 Mrd.-Schwelle verläuft, sieht es für den Titel wirtschaftlich betrachtet noch nicht sehr verheißungsvoll aus.

Derzeit ist vor allem das relativ niedrige Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) ein Grund, um dem Titel einige Chancen zuzusprechen, so die Meinung der Analysten, die sich mit den wirtschaftlichen Gegebenheiten befassen.

Auf der anderen Seite jedoch gibt es gute Nachrichten, die diese Vorzeichen etwas verdrängen könnten. Dies haben die vergangenen Tagen sehr deutlich gezeigt.

Der Bau der Gigafabrik: Eine Chance?

Das Unternehmen wird eine Gigafabrik bauen. Darin sehen Investoren teils offenbar eine neue Chance. Die Gigafabrik wird Energiespeichersysteme bauen. Die Gesamtkapazität liegt bei gut 1 Gigawatt. Allerdings wir der Auf- und Ausbau in zwei Stufen vonstatten gehen. Im 4. Quartal des laufenden Jahres soll Varta bereits den ersten Teil fertigstellen. Dann liegt die Leistungskapazität bei 500 MW. Im ersten Quartal 2024 dann folgt der zweite Teil.

Der nun beginnende Bau dieser Gigafabrik wird in Summe gut 20 Millionen Euro kosten, so die Vision. Die Börsen reagierten auf die Nachricht mit dem oben beschriebenen Kurssprung um mehr als 8 %. Immerhin passt das Vorhaben in die Wachstumsstrategie, wonach Varta sich auf die profitablen Bereiche konzentrieren wird.

Allerdings erhebt sich unverändert die Frage, ob Varta in den kommenden Monaten damit bereits Umsätze dergestalt heben kann, dass die oben genannten wirtschaftlichen Eckwerte sich dramatisch verbessern werden. Die Wahrscheinlichkeit scheint jedenfalls überschaubar.

Dies wiederum könnte die Börse dazu veranlasst haben, die beginnende Euphorie am Markt etwas abzubremsen. Denn der Kursverlust hat noch keine besonderen Gründe, die am Montag mehr als die reine Gewinnmitnahme und die Sorge vor einer Übertreibung nahelegen würden.

Die Chance durch die Gigafabrik scheint insofern überschaubar. Immerhin haben die Bankanalysten noch immer ein Kursziel ausgerufen, das im Mittel deutlich höher als der aktuelle Kurs ist.

Kursziel von Varta: 21,79 Euro

Jedenfalls liegt das mittlere Kursziel basierend auf den Angaben auf Marketscreener derzeit bei 21,79 Euro. Das wären ausgehend vom aktuellen Kursniveau immerhin 15 %, die noch vor dem Aktienkurs liegen. Charttechnisch relevant ist vor dem Hintergrund die wichtige Hürde bei 20 Euro.

Diese kann – nach den Erfahrungen der Chartanalysten – durchaus ein Hindernis darstellen. Würde dieses überwunden, dann wären sogar über das mittlere Kursziel von 21,79 Euro hinaus auf Basis der charttechnischen Überlegungen Kursentwicklungen bis zu 25 Euro – einer weiteren runden Marke – zumindest denkbar.

Der Titel ist dabei auf dem Weg dazu, die nächste Stufe zumindest zu avisieren, deshalb am Montag deutlich gebremst worden. Wie es weiter gehen kann, wird auch davon abhängen, ob neue Impulse an den Markt gelangen. Immerhin führt Varta m 11. Juli die Hauptversammlung durch. Dort wird es auch im die Strategie des Unternehmens gehen, sodass die Aktie ggf. dann neue Impulse erhält – wenn das Unternehmen noch gute Argumente findet. Rein technisch betrachtet ist die Aktie weiterhin im Baisse-Modus. Die 100-Tage-Linie verläuft kurz unterhalb der Marke von 24,00 Euro – dies ist ein gehöriger Abstand.

Varta-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Varta-Analyse vom 26. April liefert die Antwort:

Die neusten Varta-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Varta-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Varta: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Varta-Analyse vom 26. April liefert die Antwort

Sichern Sie sich jetzt die aktuelle Analyse zu Varta. Nur heute als kostenlosen Sofort-Download!

Varta Analyse

Varta Aktie

check icon
Konkrete Handlungsempfehlung zu Varta
check icon
Risiko-Analyse: So sicher ist Ihr Investment
check icon
Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Varta-Analyse an

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)