Wie andere Industriefirmen will auch Thyssenkrupp seine Klimabilanz in den kommenden Jahren und Jahrzehnten deutlich verbessern. Hierfür muss der Stahlkonzern die Dekarbonisierung massiv voranbringen. Dabei soll auch dem Energieträger Wasserstoff eine entscheidende Rolle zukommen.
Vor wenigen Tagen hat Thyssenkrupp nun einen wichtigen Meilenstein in dieser Sache über die Bühne gebracht, wie der Konzern mitteilte. Demnach hat der Stahlhersteller die im Oktober 2019 gestartete Machbarkeitsstudie mit dem norwegischen Konzern Equinor und dem in Essen sitzenden Gasfernleitungsnetzbetreiber OGE erfolgreich abgeschlossen. Laut Angaben wollen alle drei Partner die Zusammenarbeit im Projekt „H2morrow“ fortführen.
„H2morrow“: Thyssenkrupp setzt auf blauen Wasserstoff
Frühestens 2027 könnte die gesamte Wertschöpfungskette des Projekts auf klimaschonende Prozesse umgestellt werden, so Thyssenkrupp. Ziel sei es, die CO2-Emissionen am Thyssenkrupp-Standort in Duisburg massiv zu verringern. Hierfür soll „blauer Wasserstoff“ aus Erdgas genutzt werden.
Blauer Wasserstoff wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Das dabei entstehende CO2 wird jedoch abgeschieden, gespeichert und mitunter weiterverwendet. Das bei der Wasserstoffproduktion entstehende CO2 gelangt somit nicht in die Atmosphäre, weshalb blauer Wasserstoff bilanziell als CO2-neutral gilt.
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„Die Partner sind überzeugt, dass blauer Wasserstoff als verlässliche und verfügbare Technologie das Potenzial zur Erschließung des europäischen Wasserstoffmarkts hat“, betonte Thyssenkrupp. Die Machbarkeitsstudie schätzt den Preis für den künftigen blauen Wasserstoff auf rund 2,10 Euro je Kilogramm. Voraussetzung sei ein durchschnittlicher Erdgaspreis von 23 Euro pro Megawattstunde.
Zur Produktion des blauen Wasserstoffs kommen laut der Studie drei Standorte infrage – zwei an der deutschen Nordseeküste und einer im niederländischen Eemshaven. Der Transport soll aus Kostengründen über Pipelines abgewickelt werden. Mögliche Lagerstätten für das abgeschiedene CO2 befinden sich der Studie zufolge in Norwegen oder vor der Küste von Rotterdam.
In den kommenden Monaten wollen Thyssenkrupp und seine Partner nun die Gespräche vertiefen und damit die Grundlage für potenzielle Investitionsentscheidungen schaffen.
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