Die ProSiebenSat.1-Aktie war in den letzten Monaten einer der schwächsten Titel am deutschen Aktienmarkt. Seit Mitte April hat sich der Börsenwert des Medienkonzerns in etwa halbiert. Geht man noch weiter zurück, beläuft sich das Minus auf 73 Prozent (5-Jahres-Sicht).
Im zweiten Quartal 2024 musste ProSiebenSat.1 einen deutlichen Rückgang sowohl des Umsatzes als auch des Ergebnisses hinnehmen. Bedingt war dieser vor allem durch das schwächelnde TV-Werbegeschäft infolge der Konjunkturprobleme und der Konsumzurückhaltung. Hintergrund: In einem eher rezessiven Umfeld verringern Unternehmen ihre Ausgaben und setzen den Rotstift oftmals zuerst beim Marketing an. In der Folge sinken die Werbebudgets und im Endeffekt auch die Einnahmen von Werbeplattformbetreibern wie ProSiebenSat.1.
ProSiebenSat.1-Aktie: Analysten befürchten schleppende Erholung des TV-Werbemarkts
Und wirklich viel Hoffnung gibt es aktuell offenbar eher nicht. Der Analyst Adam Berlin hat Ende September davor gewarnt, dass der deutschsprachige Werbemarkt sich noch schlechter entwickeln werde als gedacht. Berlin kürzte deshalb seine Prognose zu der Branche und im Speziellen auch die Gewinnschätzungen rund um die ProSiebenSat.1-Aktie. Immerhin: Der Experte kürzte sein Kursziel nur von 10 auf 9,50 Euro. Zum Vergleich: Am Mittwochmittag notierte die ProSiebenSat.1-Aktie bei 5,5 Euro (Stand: 18.10.2024, 12:30 Uhr). Das könnte ein Signal dafür sein, dass die horrende Abwertung zumindest etwas übertrieben gewesen ist.
Eine Absenkung gab es zuletzt auch vonseiten des Analysten Julien Roch, der für die Investmentbank Barclays arbeitet. Der Experte reduzierte sein Kursziel von 9 auf 8 Euro. Roch betonte in seiner Studie, dass er die Medien-Aktien im Unterschied zu früheren Zeiten aktuell stärker selektiere. Seine Favoriten sind demnach unter anderem Universal Music, Vivendi und Informa. Bei ProSiebenSat.1 hingegen sei er eher negativ gestimmt – wegen der Unsicherheiten rund um die Erholung der TV-Werbeeinnahmen.
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