In der Volkswirtschaftslehre wird mit dem Begriff Zinsniveau die Höhe eines Zinssatzes bezeichnet, die sich innerhalb eines Zeitintervalls oder einer Zeitspanne mehr oder weniger stark verändert. Dabei befasst sich die Volkswirtschaftslehre vorwiegend zu Analysezwecken mit diesem Wert. Das Zinsniveau hat aber selbstverständlich Auswirkungen auf die verschiedenen Branchen, Märkte, Unternehmenstätigkeiten und selbstverständlich in erster Linie auf alle erdenklichen finanziellen Transaktionen, so dass auch der Aktienmarkt und der Kauf sowie der Verkauf von sonstigen Wertpapieren, wie eben von Fonds und von Zertifikaten, maßgeblich von diesen Schwankungen betroffen sind.
Dabei stellt die Volkswirtschaft mit ihren Analysen und statistischen Auswertungen dieser Zinsbewegungen natürlich ein wichtiges Hilfsmittel bereit, dass jeder Anleger kennen und nutzen sollte. Somit ist es auch gerade für Aktien Einsteiger wichtig, sich auch in diese Analysemethode einzuarbeiten und sich vor allem mit der Interpretation und den Ergebnissen zu beschäftigen.
Zweck, Arten und sonstiges Wissenswertes
Dabei dient das Zinsniveau in erster Linie dem Vergleich, denn auf diese Weise lassen sich zum Beispiel die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Entwicklung bestimmter Zinsen oder der Zinsen auf dem Kapital- und Geldmarkt bestimmen. In Hinblick auf diesen Wert unterscheidet man daher auch ein Hochzinsniveau oder ein Niedrigzinsniveau. Beide Begriffe sind aber nicht nur statistische Werte, sondern beinhalten Aussagen, mit denen professionelle Anleger, Banker und Broker aber auch interessierte fachliche Laien arbeiten können.
Werden beispeilsweise für bestimmte Zeiträume und Laufzeiträume von Geldanlagen immer wieder ähnliche Zinssätze mit nur sehr geringen oder keinen Schwankungen ermittelt, so spricht man von der flachen Zinskurse, die in der Fachsprache auch als indifferente Zinskurve bezeichnet wird. Diese flache Zinskurve wäre beispeislweise ein Indikator dafür, das mit einem unveränderten Niveau des Zinses gerechnet werden kann.
Eine so genannte inverse Zinsveränderung der Zinsstruktur wäre dagegen ein Zeichen dafür, dass die Zentralbank mit einer restriktiven Geldpolitik ins Marktgeschehen eingreift. Das Zinsniveau wird daher auch als ein Spätindikator oder als ein so genannter Präsenzindikator bezeichnet.
Das Zinsniveau und seine Auswirkungen
Darüber hinaus hat das Zinsniveau natürlich auch massive Auswirkungen auf alle Märkte, denn immerhin gehört es zu den wichtigsten Größen, mit denen eine Volkswirtschaft arbeiten und umgehen muss. Zu dem wirkt es sich sowohl mittelbar als auch unmittelbar auf alle Branchen aus, was natürlich massive Auswirkungen auf alle Geld- und Kapitalmärkte nach sich zieht. Hier spielt es also auch keine Rolle, ob ein Anleger Aktien von jungen oder alteingessenen Unternehmen, Fonds oder Zertifikate erwirbt: An dieser Größe kommt man nicht vorbei! Weiterhin wird natürlich durch diesen Wert und die absolute Zinshöhe auch jeder Kredit und jede andere Transaktion beeinflusst.