Die Nel ASA-Aktie ist mal wieder eine einzige Katastrophe. Nachdem der Wasserstoff-Titel am letzten Freitag etwas zulegen konnte, ging es vor allem am Dienstag schnell wieder bergabwärts. Wirklich problematisch aber ist der Blick auf die weitere Vergangenheit: Auf 12-Monats-Sicht belief sich das Minus am Dienstagmittag auf -73 %, auf 36-Monats-Sicht gar auf -83 % (Stand: 20.02.2024, 12:00 Uhr).
Immerhin: Das Thema Wasserstoff ist trotz aller Risikofaktoren längst nicht vom Tisch. Gerade in Deutschland gab es zuletzt durchaus positive Signale für Nel ASA und Co. So hatte Thyssenkrupp ein Ausschreibungsverfahren für die Lieferung von Wasserstoff für seine geplante Direktreduktionsanlage in Duisburg gestartet.
Wasserstoffmarkt in Deutschland: DVGW appelliert an Politik
Verbesserungspotenzial –und Fortschritte – sieht indes der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW). In einer Pressemitteilung forderte die Branchenorganisation die Bundesregierung auf, das Tempo beim Ausbau von Wasserstofftechnologien zusätzlich zu erhöhen.
„Wenn SPD, Grüne und FDP ihr erklärtes Ziel, Deutschland bis 2030 zum Leitmarkt für Wasserstofftechnologien zu entwickeln, erreichen möchten, müssen sie enorm an Tempo zulegen. Positiv bewerten wir, dass insbesondere mit der Nationalen Wasserstoffstrategie die Grundlagen für den Einsatz klimaneutraler Gase gelegt wurden. Daran gilt es jetzt anzuknüpfen“, sagte DVGW-Chef Prof. Dr. Gerald Linke.
Nicht zufrieden sei der Verband mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen, denen es noch an Klarheit bei der Regulatorik und dem Abbau von Hemmnissen mangele. „Es sind die Unternehmen, und damit viele unserer Mitglieder, die eine Wasserstoffwirtschaft errichten und die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellen. Investiert wird nur, wenn Prozesse beschleunigt werden und Verbindlichkeit besteht. Dies wird besonders beim Blick auf den schleppenden Fortschritt bei Planung und Ausbau der Verteilnetze deutlich.“ Zum DVGW gehören mehr als 1.300 Unternehmen, 2.100 Versorger, 270 Behörden und weitere 9.600 Einzelpersonen.
Immerhin: Als ersten Schritt in die richtige Richtung bewertet Linke die von der Bundesregierung forcierten Ausschreibungen von H2-Gaskraftwerken. „Die Kapazität von viermal 2,5 GW sollte voll ausgeschöpft werden. Zukünftig werden wir jedoch weitere H2-ready Gaskraftwerke benötigen. Andernfalls wären der Ausstieg aus der Kohleverstromung sowie die Versorgungsicherheit gefährdet.“
Nel ASA liefert Elektrolysetechnologie nach Deutschland
Zur Einordnung: Auch Nel ASA sieht in Deutschland prinzipiell einen interessanten Wasserstoffmarkt. 2023 hatten die Norweger vom deutschen Unternehmen HH2E einen Auftrag zur Lieferung von Elektrolyseuren nach Deutschland ergattert. HH2E will in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) bis Ende 2025 mit der Wasserstoffproduktion beginnen.
„Diese Projekte sind wichtig für die Energiewende in Deutschland und Europa, und wir freuen uns, HH2E bei ihren Bemühungen um eine grünere Gesellschaft zu unterstützen“, hatte Nel ASA-Chef Håkon Volldal vor gut einem Jahr im Rahmen der Auftragsunterzeichnung betont.
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