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Immer dann, wenn es um bestimmte Verträge geht, spielt der Begriff der Laufzeit eine wichtige Rolle. Was er bedeutet und welche Rolle er vor allem bei der Finanzierung einer Immobilie bedeutet, wird im Folgenden näher erläutert.
Definition: Laufzeit
Die Laufzeit ist ein fester Zeitraum, über die eine vertragliche Vereinbarung läuft und während der die vereinbarten Vertragsbestandteile in Form von Rechten und Pflichten Gültigkeit besitzen. Besonders geläufig ist der Begriff aus Bereichen wie Verträgen für Mobilfunk oder auch für den Internetanschluss sowie aus Versicherungsverträgen. Diese Verträge werden für einen bestimmten Zeitraum abgeschlossen und wenn diese Laufzeit vorbei ist, gibt es verschiedene Varianten bei Verträgen.
Entweder läuft der Vertrag automatisch aus oder es ist so geregelt, dass er automatisch verlängert wird, wenn keine Kündigung erfolgt ist. Feste Laufzeiten gibt es auch bei Kreditverträgen, wo eine bestimmte Zahl an Monatsraten vereinbart wird, nach der der Kredit zurückgezahlt wird und zum Ende der Laufzeit auch keine Verbindlichkeiten mehr bestehen.
Das gilt in der Regel allerdings nicht für Baufinanzierungen, wo es häufig keine feste Gesamtlaufzeit gibt, sondern einzelne Abschnitte, deren Laufzeit immer als so genannte Zinsbindung bezeichnet wird. Hier wird beispielsweise für 10 Jahre ein garantierter Zins vereinbart, der sich während dieser Laufzeit auch dann nicht ändert, wenn die Europäische Zentralbank die Leitzinsen verändert. Nach den 10 Jahren endet die Laufzeit, wobei dann aber der Kredit noch nicht getilgt ist.
Das bedeutet, dass entweder eine Prolongation zu einer neu vereinbarten Zinsbindung/Laufzeit erfolgt oder der Kredit durch eine Finanzierung bei einer anderen Bank abgelöst wird. Für die Laufzeit in Form der Zinsbindung bietet sich bei sehr niedrigen Zinsen eine möglichst lange Vereinbarung an, um noch länger von den attraktiven Konditionen profitieren zu können.