Über den CHF – AUD

CHF – Allgemeine Informationen

Der Schweizer Franken ist seit 1850 gesetzliches Zahlungsmittel in der Schweiz und seit 1924 auch im Fürstentum Liechtenstein. 100 Rappen ergeben einen Schweizer Franken, dessen internationales Währungskürzel CHF ist. Als Abkürzungen werden Fr. für Franken und Rp. für Rappen verwenden.

Vorläufer des heutigen Franken

Das Territorium der heutigen Schweiz bestand bis Ende des 18. Jahrhunderts aus freien Territorien, Städten und Abteien, die eigene Münzen prägten die sich in Material, Feingehalt und Gewicht unterschieden. Auch Banknoten unterschiedlicher Herausgeber kursierten zu dieser Zeit. Erst 1789 wurde unter dem Einfluss Frankreichs ein einheitlicher Vorläufer des Frankens eingeführt, der in zehn Berner Batzen oder 100 Rappen unterteilt wurde und in einem festen Verhältnis zum französischen Franc stand. Ab 1803 durften die Kantone jedoch wieder eigene Münzen prägen, die sich teilweise am Franken, teilweise an den alten Maßeinheiten orientierten.

Einführung des modernen Franken im Jahr 1850

Mit der Gründung des bis heute bestehenden Bundesstaates kehrte die Schweiz zu einer einheitlichen Währung zurück, die sich an den französischen Silberfranc anlehnte, dem heutigen Schweizer Franken. 1865 erfolgte dann der Beitritt zur Lateinischen Münzunion, in der sich Frankreich, Belgien, Italien, Griechenland und die Schweiz zusammenschlossen und Münzen mit gleicher Größe und gleichem Feingewicht an Silber und Gold prägten. Die kleinste international gebräuchliche Münze war eine Münze zu 5 Franken in Silber zu 4,5 Gramm Silber. Darüber folgten Goldmünzen zu 10 Franken zu 2,9 Gramm Gold und 20 Franken zu 5,81 Gramm Gold, darunter auch das berühmte „Gold-Vrenelli“, das bis 1949 geprägt wurde und bis heute zu den bekanntesten und beliebtesten Goldmünzen zählt. Auch nachdem die Lateinische Münzunion 1927 offiziell beendet wurde, da immer mehr teilnehmende Staaten von der vereinbarten Golddeckung abrückten, blieb die Schweiz bei der Golddeckung.

Der Franken als Krisen- und Fluchtwährung

Die Neutralität und politische Stabilität der Schweiz sowie das Festhalten an der Golddeckung machte den Schweizer Franken zu einer weltweit geschätzten Krisen- und Fluchtwährung. Während des Bretton-Woods-System blieb der Wechselkurs des Schweizer Frankens an den Dollar geknüpft, seit 1972 bildet sich der Kurs frei am Devisenmarkt. Da die Schweiz bis 1998 zumindest an einer teilweisen Golddeckung festhielten, entwickelte sich der Schweizer Franken zu einer der stabilsten Währungen der Welt.

Devisenmarktintervention von 2011 bis 2015

Das auch Stärke zu Turbulenzen führen kann, zeigten die Interventionen der Schweizer Nationalbank SNB, die in der Aufwertung des Schweizer Franken eine Bedrohung für die heimische Wirtschaft sah. Bei der Einführung des Euro bekam man für einen Euro 1,52 CHF. In den folgenden Jahren erfolgte sogar eine vorübergehende Abwertung des Franken auf 1,68 CHF. Im Zuge der Finanz- und Schuldenkrise wertete der Franken dann aber beträchtlich auf. Als 2011 mit einem Kurs von 1,05 fast die Parität erreicht war, beschloss die Schweizer Notenbank SNB zum Schutz der exportorientierten heimischen Wirtschaft an den Devisenmärkten einzugreifen. Die SNB setzte sich das Ziel, den Kurs über 1,20 CHF für einen Euro zu halten. Dies gelang dank milliardenschwerer Transaktionen auch vorübergehend. 2015 musste die SNB jedoch kapitulieren, da ein weiteres Fortsetzung der gezielten Abwertungspolitik die Bilanz der Notenbank gefährdet hätte. Völlig überraschend verabschiedete sich die SNB im Januar 2015 von der festgelegten Grenze von 1,20 CHF/EUR. In der Folge stürzte der Euro binnen weniger Stunden drastisch ab und notierte auf einem Tiefstand von 0,98 CHF/EUR. Auch der Dollar und andere Währungen wurden mitgerissen. Dieser heftige nicht erwartete Ausschlag führte zu großen Verlusten bei Devisenhändlern, einige mussten Insolvenz anmelden. Auch in der Realwirtschaft führte der Frankenschock zu Problemen, insbesondere bei Unternehmen und Kommunen, die Fremdwährungsdarlehen aufgenommen hatten. In den Folgejahren erholte sich der Euro aber wieder und der Franken erreichte zeitweise sogar wieder die von der SNB angestrebten 1,20 CHF/EUR.

Bezahlen mit dem Schweizer Franken

Die SNB gibt Banknoten zu 10, 20, 50, 100, 200 und 1.000 sfr. heraus. Der 1.000 Franken-Schein ist weltweit als Aufbewahrungsmittel für Bargeld begehrt. Münzen werden heute nicht mehr in Gold und Silber geprägt. Es sind Münzen zu 5, 10 und 20 Rappen sowie ½ sfr. (50 Rappen), 1, 2 und 5 sfr. im Umlauf. Die 10-Rappen-Münze wird seit 1879 unverändert geprägt. Neben der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein werden Schweizer Franken auch in den Enklaven Campione als offizielles Zahlungsmittel und in Büttingen am Hochrhein als gängige Währung neben dem Euro akzeptiert.

AUD – Allgemeine Informationen

Der australische Dollar (Währungskürzel AUD) ist die offizielle Währung in Australien und seinen Außengebieten Tasmanien, den pazifische Norfolkinsel, den Kokosinseln, den Weihnachtsinsel und den Ashmore- und Cartierinseln im indischen Ozean. Außerdem ist der australische Dollar auf den unabhängigen Inselstaaten Kiribati, Nauru und Tuvalu neben Lokalwährungen als offizielles Zahlungsmittel v. a. im internationalen Warenverkehr anerkannt. Neben dem offiziellen Kürzel AUD sind innerhalb Australiens auch die Abkürzungen A$ oder AU$ für den „Aussie“ gebräuchlich.

Internationale Bedeutung

Wegen der umfangreichen australischen Rohstoffvorkommen an Gold, Kohle, Aluminium und Eisen sowie einer starken Landwirtschaft gehört das Währungspaar USD/AUD zu den weltweit häufig gehandelten Währungen, sein Anteil am Devisenmarkt liegt zwischen fünf und sechs Prozent. Rohstoffe werden am Weltmarkt in USD gehandelt, die australischen Produzenten tauschen die Exporterlöse dann am Heimatmarkt in AUD und sichern sich gegen Kursschwankungen ab. Darüber hinaus spielt der Australische Dollar eine Rolle als regionale Reservewährung für den asiatisch-pazifischen Raum.

Geschichte des australischen Dollar

In der frühen Siedlungsgeschichte wurde in Australien eine Vielzahl an Währungen akzeptiert, bezahlt wurde aber vor allem mit Rum. Als ehemalige britische Kolonie und mit der Einführung des Goldstandards für das Pfund Sterling setzte sich dann ab 1816 mehr und mehr das britische Pfund Sterling durch. Mit der Gründung des Commonwealth of Australia löste dann das australische Pfund das britische Pfund ab. Dieses war, wie das englische Pfund, in 20 Schilling zu je 12 Pence eingeteilt. Ab den 1960er Jahren wurde in Australien das international gebräuchlichere Dezimalsystem befürwortet. Und so löste 1966 der australische Dollar das australische Pfund ab. Mit der Umstellung auf den australischen Dollar erfolgte auch die Umstellung auf das leichter zu rechnende Dezimalsystem, denn ein australischer Dollar entspricht 100 Cent. Neben diesem praktischen Argument spielte auch die Loslösung von der einstiegen Kolonialmacht Großbritannien eine psychologische Rolle.

Einbindung des AUD in das internationale Währungssystem

In den Zeiten der Goldbindung war das australische Pfund eng mit dem britischen Pfund verbunden und bildete mit diesem eine Art Währungsunion. Von 1944 bis 1971 war Australien in das System fixer Wechselkurse von Bretton-Woods eingebunden. Der Kurs des australischen Pfundes bzw. des australischen Dollars gegenüber dem USD war fest vorgegeben. Ab Mitte der 1960er Jahre kam es bedingt durch unterschiedliche Wachstumsraten der Einzelstaaten zu Spannungen im System, so dass Australien bereits 1971 das System der fixen Wechselkurse von Bretton-Woods kündigte, bevor dieses 1973 endgültig zusammen brach. In den 1970er Jahren kam es in Australien zu einer Wirtschaftskrise mit stagnierender Wirtschaftsleistung, hoher Arbeitslosigkeit und steigenden Preisen. In der Folge wurde der AUD 1976 um rund 17 Prozent abgewertet. In den darauf folgenden Jahren wurde der Finanzmarkt schrittweise liberalisiert und insbesondere für ausländische Banken geöffnet. 1983 erfolgte dann das Debüt des AUD auf dem internationalen Währungsmarkt. Seitdem bestimmt sich der Kurs alleine durch Angebot und Nachfrage, wobei die australische Notenbank indirekt über Käufe und Verkäufe dennoch regulierend am Markt eingreift. Ab 1993 ging die Notenbank zu einer an der Inflationsrate orientierten Geldpolitik über, die zu einer Stabilisierung der Währung führte. Seit der Einführung des Euro bewegt sich das Währungspaar EUR/AUD unter Schwankungen seitwärts. Den aktuellen Kurs sowie historische Kurse können Sie mit unserem Währungsrechner abfragen.

Bargeld und Zahlungsverkehr in Australien

Der australische Dollar ist als Banknote in den Stückelungen 5, 10, 20, 50 und 100 AUD erhältlich. Bis 1988 wurden die Banknoten auf Papier gedruckt, seitdem werden alle Neuauflagen auf Polymer gedruckt, das Fälschungen erschweren soll und gleichzeitig eine längere Haltbarkeit aufweist. Münzen sind als 5, 10, 20 und 50 Cents sowie 1 und 2 AUD erhältlich. Die kleineren 1 und 2 Cent Münzen wurden mittlerweile aus dem Verkehr gezogen. Im Bargeldverkehr werden die Beträge auf 5 Cent gerundet. Das Bezahlen von alltäglichen Käufen ist in Australien überall und problemlos mit Bargeld möglich, aber auch die Kreditkartenzahlung ist weit verbreitet.