Kapitalanlage

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Der Begriff der Kapitalanlage stellt ein sehr weites Feld im Bereich der Finanz- und Wirtschaftswelt dar. Was sich hinter diesem Begriff verbirgt, welche Varianten es gibt und wo die Vor- und Nachteile einer Kapitalanlage liegen, wird im Folgenden ausführlich betrachtet.

Kapitalanlage

Was ist eine Kapitalanlage?

Bei der Kapitalanlage handelt es sich um einen Begriff, der mit der Investition gleichzusetzen ist, wobei in der Regel bei Unternehmen von Investitionen und bei privaten Leuten von der Kapitalanlage gesprochen wird. Beide Begriffe bedeuten aber, dass man Geld in die Hand nimmt und dieses Kapital in irgendeiner Form anlegt, um daraus finanzielle Vorteile zu erzielen.

Es handelt sich also nicht um den Konsum, bei dem man einfach nur Geld ausgibt, um sich etwas zu gönnen oder natürlich auch wichtige Dinge für das tägliche Leben zu kaufen. Die Kapitalanlage dient der Vermehrung des Geldes. Bei Investitionen von Unternehmen geht es dabei häufig um die Verbesserung der betrieblichen Voraussetzungen, um dauerhaft mehr Gewinne erwirtschaften zu können. Bei Privatpersonen soll auf das persönliche Vermögen optimal angelegt, erhalten und bestenfalls erhöht werden.

Welche Kapitalanlagen gibt es?

Die Varianten der Kapitalanlage sind dabei sehr unterschiedlich. Das gilt natürlich vor allem auch für unternehmerische Investitionen, aber hier werden in erster Linie die privaten Kapitalanlagen betrachtet. Dabei gibt es verschiedene Sparformen, mit denen das Geld angelegt werden kann. Dieses können die herkömmlichen Spareinlagen wie Tagesgeld oder Festgeld sein, aber auch Anlagen in Wertpapiere wie Anleihen, Aktiensparpläne oder Investmentfonds stellen eine attraktive Kapitalanlage dar.

Zudem gibt es viele weitere Wertpapierarten wie Aktien und Derivate. Kaitalanlagen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen sind die so genannten Sachwerte. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Edelmetalle wie Gold und Silber, Antiquitäten wie Gemälde oder auch der Erwerb einer eigenen Immobilie. Gerade die Kapitalanlage Haus wird immer beliebter, weil sie zusätzlich auch die Möglichkeit mit sich bringt, die eigenen vier Wände zu genießen und somit nicht nur für eine attraktive Kapitalanlage, sondern auch ein gesteigertes Wohngefühl sorgt.

Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Kapitalanlagen

Dieses angenehme Gefühl ist eine hervorragende Überleitung zu den Vor-, aber auch zu den Nachteilen, die die verschiedenen Kapitalanlagen mit sich bringen und die im Folgenden immer für jede einzelne Variante aufgeführt werden. So bestechen die Spareinlagen als Kapitalanlage durch eine sehr hohe Sicherheit. Sie unterliegen weder einem Kurs- noch einem Währungsrisiko und garantieren schon zu Beginn der Laufzeit den vereinbarten Zinssatz, sodass man exakt planen kann, welche Rendite diese Kapitalanlage bringen wird.

Hier liegt aber auch der Nachteil. Denn in den Zeiten der sehr geringen Zinsen, trifft man selten auf einen höheren Zinssatz für diese Anlageformen. Auf Dauer sorgt das für Renditen, die nicht einmal oder nur kaum die Inflation ausgleichen können. Daher eignet sich diese Kapitalanlage eher für die kurzfristige Rücklage und nicht für einen großen Vermögensaufbau. Bessere Renditen versprechen dabei die Kapitalanlagen, bei denen in Wertpapiere investiert wird.

Bei Anleihen trifft man dabei auf meistens höhere Zinssätze, die aber auch immer in Abhängigkeit zum Risiko gesehen werden müssen. Bei besonders hohen Zinsen sollte man immer den Herausgeber genauer betrachten, weil hohe Konditionen oft auch mit einem hohen Bonitätsrisiko verbunden sind, was die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals gefährden kann. Das Thema Sicherheit ist bei Anleihen also eher eingeschränkt, was noch stärker auf den Markt der Aktien zutrifft.

Hier können sehr hohe Renditen erzielt und das Kapital erhöht werden. Es kann aber immer auch zu Verlusten kommen, was unter anderem auch daran liegt, dass schlechte Nachrichten über ein Unternehmen oder auch reine Vermutungen und Gerüchte schnell zu Kursverlusten führen. Etwas abgeschwächt wird dieses Risiko durch die Wahl von Investmentfonds, die in viele verschiedene Wertpapiere investieren, was das Risiko reduziert, wenn ein Wert schwächelt und durch andere Anteile aufgefangen werden kann.

Kursverluste sind aber auch hier keine Seltenheit, sodass man das Thema Risiko bei Wertpapieren niemals aus den Augen verlieren sollte. Auch aufgrund dieser Risiken und der schlechten Verzinsung von Spareinlagen gewinnen Sachwerte immer mehr an Bedeutung. So gilt Gold als ein sehr wertbeständiges Anlagegut, dessen Wert kontinuierlich steigt und das unabhängig davon, was auf den Börsen dieser Welt passiert.

Gleichzeitig haben Sachwerte den Vorteil, dass sie nicht von der Inflation und der damit einhergehenden Entwertung des Geldes betroffen sind. Sachwerte sind also inflationsgeschützt, was vor allem auch die Immobilie zu einem immer attraktiveren Teil der Kapitalanlage werden lässt.

Inflationsgeschützt, ausgestattet mit einer stetigen Wertsteigerung und mit dem Vorteil versehen, keine Miete mehr zahlen zu müssen oder als Vermieter von steigenden Mieten zu profitieren, bildet die Immobilie eine sehr attraktive Kapitalanlage. Der Nachteil liegt dabei allerdings in einem sehr hohen Preis, der aufgebracht werden muss, um zum Eigentümer einer solchen Kapitalanlage aus Stein zu werden. Hier lohnen sich auf jeden Fall immer auch die staatlichen Förderungen, die einem den Weg ins eigene Zuhause ebnen.

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