Beim Thema Immobilienkredit ist das Alter entscheidend: Jüngere Leute sehen die Finanzierung von Eigenheim oder Renovierung deutlich positiver als ältere. Zu diesem Ergebnis kam jetzt eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts Splendid Research.
Ausgangpunkt waren die Fragen nach den Erfahrungen und Erwartungen rund um das Thema Immobilienkredite und nach der Offenheit gegenüber einer direkten Kundenansprache durch die Banken. Dabei stellte sich heraus, dass die 18- bis 39-Jährigen gegenüber Immobilienkrediten deutlich aufgeschlossener sind als ihre Eltern. In Zahlen: Ein Viertel der 30- bis 39-Jährigen und fast die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen bekundet Interesse an Möglichkeiten zur Immobilienfinanzierung, bei den 40- bis 49jährigen sind es nur 14 Prozent. Auch der Anteil aktueller oder ehemaliger Kreditnehmer ist bei den 30- bis 39-Jährigen deutlich höher: 43 Prozent von ihnen haben schon ein Darlehen aufgenommen, bei den 60- bis 69-Jährigen ist es weniger als ein Drittel.
40 Prozent der interessierten Personen schätzen allerdings die eigene Kreditwürdigkeit nicht richtig ein. Über drei Viertel der Interessenten glauben zudem, dass sie mehr als 50.000 Euro Eigenkapital aufbringen müssten, obwohl das im Schnitt nur 22 Prozent der tatsächlichen Kreditnehmer tun. Fazit der Marktforscher: „Die Deutschen werden bei der Immobilienfinanzierung risikofreudiger.“ Sie sehen zudem große Chancen in der aktiven Kundenansprache, denn die Generationen X und Y zeige sich bei der Nutzung persönlicher Daten zu Werbezwecken deutlich offener als die älteren Jahrgänge. Dabei bevorzugen Kunden aller Altersgruppen eindeutig eine persönliche Beratung – „ein klarer Vorteil für Filialbanken, die nach wie vor die erste Anlaufstelle sind“, so Splendid Research.