Dr. Hönle: Exklusiv-Interview mit CFO Norbert Haimerl

Unser heutiger Interviewpartner ist Norbert Haimerl, CFO der Dr. Hönle AG,.

Die Hönle AG gehört zu den weltweit führenden Anbietern für industrielle UV-Technologie. Der börsennotierte UV-Spezialist entwickelt, produziert und vertreibt weltweit UV-Anlagen, UV-Strahler und UV-Messtechnik. Die Anlagen kommen bei der Vernetzung photoreaktiver Substanzen, sowie bei Oberflächenentkeimung und Sonnensimulation zum Einsatz. Hönle Produkte werden in Fertigungsprozessen der Elektronik, Mikroelektronik, Feinmechanik und Optik, sowie in der Druck-, Automobil-, Luftfahrt- und Pharmaindustrie eingesetzt.

Herr Haimerl, der Markt wird im Moment von Hilfsprogrammen überflutet. Erwarten Sie nachhaltige Änderungen bei den Finanzierungsbedingungen?

Herr Haimerl: Die großen Finanzierungsprojekte der Hönle Gruppe wurden bereits langfristig zu guten Konditionen abgeschlossen. Darüber hinaus besteht derzeit kein Handlungsbedarf.

Das freut mich zu hören. Was hat sich denn durch die Corona-Pandemie in Ihrem Unternehmen verändert?

Herr Haimerl: Die Corona-Krise hat Auswirkungen auf unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung. In einzelnen Gesellschaften der Gruppe haben wir Kurzarbeit eingeführt. Die Pandemie bietet jedoch auch Chancen für uns. Mit UVC-Strahlung kann man effektiv Viren abtöten, wie etwa den COVID-19 Erreger SARS-CoV-2. Hönle und dem akkreditierten S3-Labor der Goethe-Universität Frankfurt ist es gelungen, den Nachweis über die Entkeimungswirkung von UVC-Strahlen bei SARS-CoV-2-Viren zu erbringen. In wenigen Sekunden werden Keimabtötungsraten von 99,99% (log4) erreicht – eine schnelle und zuverlässige Entkeimung für Oberflächen und auch für die Raumluft. Wir sind dabei, international eine breite Produktpalette für die Luft- und Oberflächenentkeimung anzubieten. Als einer der größten UV-Anbieter weltweit sehen wir sehr gute Chancen, in Verbindung mit wissenschaftlichen Studien den Umsatz und das Ergebnis der Hönle Gruppe in den nächsten Jahren deutlich zu steigern.

Wahnsinn, das hört sich unglaublich spannend an! Darüber hinaus wünsch ich Ihnen viel Erfolg bei diesem Vorhaben. Mich würde nun interessieren: Was unterscheidet Sie allgemein von den Wettbewerbern der Branche?

Herr Haimerl: Die Stärke von Hönle liegt in der Entwicklung kundenspezifischer Lösungen. Wir sind nah am Kunden. Langjähriges Know-How und die Fähigkeit sehr schnell und flexibel reagieren zu können, zeichnen und aus. Bei uns arbeiten Ingenieure in Vertrieb, um die Kundenanforderungen aufnehmen und in die Entwicklung neuer Produkte einfließen lassen zu können.

Wo sehen Sie dadurch die Hönle Gruppe in 5 Jahren? Wie sehen Ihre Unternehmerischen Ziele aus?

Herr Haimerl: Wir sehen in allen Unternehmenssegmenten sehr gute Wachstumsmöglichkeiten in den nächsten Jahren. Der Klebstoffmarkt, insbesondere der für UV-Klebstoffe, ist der Markt mit dem für uns größten Potenzial. Hier gibt es vielversprechende Projekte im Elektronikmarkt, auch im Bereich E-Mobilität. Wir konnten in den letzten Jahren unsere Kundenbasis im Bereich Smartphones deutlich ausbauen. Wir beliefern jetzt alle führenden Anbieter mit unseren Klebstoffen – hier ist in den nächsten Jahren sicher noch deutlich Luft nach oben. Dann haben wir die Aladin GmbH und die UV-Technik Speziallampen GmbH verschmolzen und so ein Strahler-Kompetenzzentrum in Ilmenau geschaffen. Dort bestehen gute Wachstumsmöglichkeiten in der Ballastwasserentkeimung und wie bereits erwähnt mit UVC-Entkeimungssystemen für COVID-19. Darüber hinaus sehen wir gutes Potenzial in der Oberflächenentkeimung in der Lebensmittelindustrie. Auch hier haben wir kürzlich unser Produktspektrum erweitert.

Zum Abschluss habe ich noch eine Frage für Sie: Aus welchen Gründen sollten Anleger nun in Ihr Unternehmen investieren?

Herr Haimerl: Ich bin davon überzeugt, dass sowohl unsere sehr erfolgreiche historische Geschäftsentwicklung als auch unsere guten Wachstumsaussichten insbesondere im Klebstoffsektor und jetzt auch mit Luftentkeimungssystemen im Gerätesektor für sich sprechen.

Vielen Dank für das Interview, Herr Haimerl. Ich bedanke mich für Ihre Bemühungen und wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeitern weiterhin alles Gute für die Zukunft!

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