Eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus – früher oder später möchte sich fast jeder diesen Traum erfüllen. Doch dazu braucht es Geld, was die meisten nun einmal nicht haben. Die Lösung sind Darlehen von der Bank und aufgrund der Rekord-Zinstiefs ist Bauen bzw. Kaufen derzeit durchaus zu empfehlen. Um möglichst alle Förderungen mitzunehmen, werden meist verschiedene Kredite aufgenommen, wie folgendes Beispiel zeigt:
Finanzierungsbedarf: 180.000 Euro
Eigenkapital: 45.000 Euro
Kredit bei der Hausbank: 45.000 Euro / 15 Jahre Laufzeit
Kredit von der Bausparkasse: 45.000 Euro/ 10 Jahre Laufzeit
Förderkredit (z. B. KfW): 45.000 Euro / 5 Jahre Laufzeit
Was passiert nach fünf Jahren?
In der Regel läuft nach fünf Jahren die erste Zinsbindungsfrist aus. Es muss über eine Anschlussfinanzierung verhandelt werden. Dass diese nicht so leicht zu bekommen ist, wird spätestens in den Verhandlungen klar. Grund dafür sind die Grundschuldeintragungen im Grundbuch. Ein kurzes Darlehen, wie der Förderkredit wird mit einem geringen Rang eingetragen, im Falle der Zwangsversteigerung der Immobilie wird dieser Kreditgeber als letztes bedient, erhält im Zweifel vielleicht nichts.
Viele Banken scheuen vor solchen Darlehen zurück, meist spielt nur die eigene Hausbank mit, lässt sich das aber mit einem entsprechenden Zinsaufschlag bezahlen.
Machen mehrerer Kredite Sinn?
Lohnt es sich unter diesen Gesichtspunkten überhaupt, mehrere Kredite für den Hausbau aufzunehmen? Anfangs machen sich verringerte Zinsen im Budget bemerkbar. Diese können bei Anschlussfinanzierungen jedoch mehrfach wieder drauf gezahlt werden. Günstige Zinsen sollte man sich so lange, wie nur irgend möglich sichern. Mit Laufzeiten ab zehn Jahren ist man gut beraten, da man dann in jedem Fall kündigen und eine komplett neue Finanzierung auf die Beine stellen kann. Ansonsten sollte der zuerst auslaufende Kredit möglichst innerhalb der Laufzeit abgezahlt werden.