Junge Landwirte benötigen oft hohe Summen, um Maschinen, Anlagen, Saatgut und Co. zu finanzieren. Sie erhalten dabei geförderte Kredite von der Rentenbank. Diese waren noch vor gut zwei Wochen teurer geworden. Die Rentenbank hatte die Zinssätze um 0,15 Prozentpunkte angehoben. Allerdings musste auch die Rentenbank sich den Entwicklungen am Finanzmarkt stellen und so wurden die Kreditzinsen nun wieder um bis zu 0,2 Prozentpunkte nominal gesenkt.
So könnten die Kredite aussehen
Wer in den Genuss eines solchen Förderkredits kommen will, kann in der günstigsten Preisklasse A einen effektiven Jahreszins von 1,51 bis 2,07 Prozent erreichen. Dieser gilt für Förderkredite an Junglandwirte, die Laufzeit beträgt zehn Jahre. Bei zehnjähriger Zinsbindung liegt der Effektivzins bei besagten 2,07 Prozent, bei nur fünfjähriger Zinsbindung sinkt er auf 1,51 Prozent.
Dieser extrem niedrige Top-Zins wird von der Rentenbank geboten, wenn damit nachhaltige Investitionen getätigt werden sollen, die etwa dem Umwelt-, dem Ressourcen- oder dem Verbraucherschutz dienen sollen. Aber auch Investitionen in Bioenergie können auf diese Weise gefördert werden.
Weitere Programme der Rentenbank
Unverändert bleiben allerdings die Zinssätze für Landwirte, die Hochwasser- oder Regenschäden zu verkraften haben und das Programm „Liquiditätssicherung“ in Anspruch nehmen. Der effektive Zinssatz liegt dabei je nach Laufzeit und Kredittyp zwischen 1,00 und 1,94 Prozent in der günstigsten Preisklasse A.
Die so genannten Programmkredite der Rentenbank können Landwirte genauso neben weiteren Zuschüssen und öffentlichen Mitteln einsetzen. Lediglich die Beihilfeobergrenzen, die dabei von der EU vorgeschrieben werden, müssen eingehalten werden. Die Kreditanträge sind dabei an die Hausbank zu stellen, die diese an die Rentenbank weiter leitet, so dass der Ablauf ähnlich dem bei KfW-Krediten ist. Die Einstufung in die einzelnen Preisklassen wird von der Hausbank durchgeführt, sie erfolgt anhand der Bonität und der Werthaltigkeit der gestellten Sicherheiten. Insgesamt lohnt es sich für junge Landwirte aber durchaus, einen Förderkredit der Rentenbank in Anspruch zu nehmen, bedenkt man, wie niedrig die Zinsen dabei liegen.