Da ETFs nicht frei von Risiken sind, sollten sich Anleger im Voraus genaustens über diese informieren. Allgemein sind fünf Gefahren bekannt. Zu diesen gehört der Liquiditätsengpass, die Marketingfalle, eine hohe Selbstüberschätzung, die Blasenbildung sowie die Anleiheblase.
Liquiditätsengpässe, Marketingfallen und die Selbstüberschätzung
ETFs besitzen den Vorteil, dass sie den Anlegern den Zugang zu den schwer zugänglichen Wertpapieren um ein Vielfaches erleichtern. Experten haben beim Aktienmarkt eine Verselbstständigung festgestellt, da diese Fonds liquider sind als die enthaltenen Aktien. Optimistische Finanzexperten behaupten, dass der fortschrittliche Handel der ETFs auch bei Anlagen, die nicht liquide sind, eventuelle Krisen dämpfen kann. Pessimistische Anleger befürchten jedoch in Krisenzeiten heftigere Ausschläge. Deshalb sollten die Aktionäre bei illiquiden Anlagen größere Vorsicht walten lassen. Ein Kursrutsch kann die Liquidität negativ beeinflussen oder den ETF-Preis senken. Des Weiteren sollten die Investoren Neuauflagen meiden und stattdessen besser zu etablierten Fonds greifen. Sie können auf diese Weise effektiv der Marketingfalle entgegenwirken. Die Finanzkrise hat tiefe Spuren bei den Investoren hinterlassen. Deshalb steigen Aktionäre mit den ETFs in den Aktienmarkt ein. Finanzexperten empfehlen ihren Anlegern, sich eine Strategie zurechtzulegen, wie sie im Falle einer Krise vorgehen wollen.
Blasenbildung und Anleiheblase
Zu den weiteren beiden ETF-Risiken gehört die Blasenbildung sowie die Anleiheblase. ETFs verfolgen eine prozyklische Vorgehensweise, denn sie heften sich an Titel oder Sektoren fest, die in der Geschichte sehr gut auf dem Wertpapiermarkt abgeschnitten haben. Diejenigen, die einen ETF des globalen Aktienindex MSCI World kaufen, legen 60 von je 100 angelegten Euro in US-Aktien an. Ein sinkender Zinssatz hat über mehrere Jahre hinweg den Investoren schöne Gewinne beschert. Im europäischen Raum steigen jedoch die Anzeichen einer sanften Zinswende. Zahlreiche Anleihe-ETFs werden in der nächsten Zeit kaum positive Renditen erzielen.