Darlehensrate

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Jeder Baufinanzierung besteht aus einem Kredit, der natürlich zurückgezahlt werden muss, was immer durch die regelmäßige Zahlung einer Darlehensrate erfolgt. Diese Darlehensrate als unweigerlicher Bestandteil eines Baukredites wird im Folgenden näher betrachtet.

Darlehensrate

Was ist die Darlehensrate?

Grundsätzlich handelt es sich bei der Darlehensrate um die Zahlung, die der Kreditnehmer zu leisten hat, nachdem ihm die Kreditsumme im Rahmen der Baufinanzierung bzw. bei jedem anderen Kredit auch bereitgestellt wird. In der Regel besteht die Darlehensrate dabei aus zwei Teilen. Den einen Teil bildet die Tilgung, die dafür gezahlt wird, um die Kreditsumme nach und nach zurückzuzahlen, bis die gesamte Schuld getilgt ist.

Den anderen Teil bilden die Zinsen, die als Preis dafür angesehen werden können, dass der Kreditgeber einem das Geld zur Verfügung stellt. Der jeweilige Anteil der beiden Posten an der gesamten Darlehensrate kann sehr unterschiedlich ausfallen. So wird beim Tilgungsdarlehen vorab ein Tilgungsanteil festgelegt, der über die gesamte Laufzeit gleich hoch bleibt.

Dadurch, dass sich bei laufender Tilgung die Zinszahlungen verringern, wird bei einer insgesamt sinkenden Darlehensrate der Anteil der Tilgung – auch wenn die Tilgung gleich bleibt – immer höher. Der steigende Anteil der Tilgung an der Darlehensrate trifft auch beim Annuitätendarlehen zu, welches die beliebteste Variante der Immobilienfinanzierungen ist.

Hier wirkt sich die Veränderung des Anteils aber noch stärker aus, weil bei dieser Form die anfänglich bestimmte Höhe der Darlehensrate immer gleich bleibt. Bei sinkenden Zinsen bedeutet das gleichzeitig eine regelmäßige Erhöhung des Tilgungsanteils. Hier wird also alles Geld, was der Kreditnehmer bei den Zinsen nach und nach einspart, der Tilgung zugefügt, was letztendlich bei immer gleich bleibenden und somit gut planbaren Darlehensraten zu einer schnelleren Rückzahlung der Kreditsumme führt.

Wie kann die Darlehensrate optimiert werden?

Bei der Frage nach einer Optimierung der Darlehensrate muss man zunächst überlegen, was denn für die eigene finanzielle Situation die optimale Rate wäre. Stehen einem ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, ist die Darlehensrate dann optimal, wenn sie möglichst schnell dazu führt, dass der Kredit beglichen ist und man sich in allen Belangen als rechtmäßiger Eigentümer des Hauses bezeichnen kann. Hier ist das Annuitätendarlehen eine attraktive Variante, um mit steigender Tilgung schneller an sein Ziel zu gelangen.

Gleichzeitig können bei guten finanziellen Bedingungen oder bei besonderen Geldzuflüssen, wie zum Beispiel Leistungen aus Lebensversicherungen, Erbschaften oder auch ein Lottogewinn, Sondertilgungen dazu führen, dass die Höhe der Rate oder die Laufzeit bis zur kompletten Tilgung des Darlehens reduziert wird. Die Laufzeit ist von vornherein sowieso ein Faktor, der immer eine Rolle spielen kann, um die Darlehensrate zu optimieren.

Denn schließlich bestimmt die Laufzeit immer auch die Höhe der Rate. Je länger man die Laufzeit wählt, umso mehr monatliche Raten stehen einem zur Verfügung, um die Tilgung aufzuteilen. Dabei darf man aber natürlich nicht vergessen, dass bei längeren Laufzeiten auch mehr Zinsen anfallen, die wiederum den Darlehensraten zugeschlagen werden. Hier ist es immer wichtig, die Berechnung eines Kredites an die finanziellen Möglichkeiten anzupassen.

Im Zusammenhang mit den Zinsen ist natürlich immer ein Vergleich der Angebote von großer Bedeutung, um die Belastung so gering wie möglich zu halten. In Zeiten der derzeit sehr niedrigen Zinsen ist es ratsam, sich durch eine Zinsfestschreibung die aktuell attraktiven Konditionen für mehrere Jahre zu sichern, um zumindest dann für diesen Zeitraum keine Angst vor einer Anhebung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank haben zu müssen.

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