Die norwegische Wasserstoff-Unternehmen Nel ASA erfuhr einen turbulenten Kursverlauf während der letzten Tage. Die Aktien des Unternehmens schwankten deutlich, mit einem kurzzeitigen Plus von 10 %, gefolgt von einer rasanten Abwärtsbewegung.

Die Hoffnung auf einen Auftrag im Gigawatt-Bereich konnte den kursabfall nicht stoppen. Auch neue Vereinbarungen bei Plug Power und die Zusammenarbeit zwischen Salzgitter und Uniper konnten keine signifikanten Impulse für Wasserstoff-Aktien liefern.

Diese Dynamik wurde noch verstärkt durch Wirtschaftsminister Habecks Pläne zur Konkretisierung der Wasserstoffstrategie Deutschlands und Norwegens bis 2030. Beide Länder setzen dabei auf Erdgas als Quelle für den Wasserstoff - eine Enttäuschung für Anhänger der Elektrolyse-Methode.

Auch die Hauptversammlung brachte wenig Erleichterung: Zwar wurden alle Vorschläge des Managements angenommen, einschließlich einer möglichen Kapitalerhöhung, aber diese Entscheidungen hatten kaum Einfluss auf den Aktienkurs.

Insgesamt bleibt ein gemischtes Bild: Einerseits zeigt Nel ASA Ambitionen hinsichtlich Expansion in globale Märkte und innovative Brennstoffzellentechnologien. Andererseits lastet ein zunehmender Druck auf dem Unternehmen: Analysten senken ihre Kursziele nach enttäuschenden Zahlen, Börsianern mangelt es an Zuversicht vor großen Versammlungen.

Nel Asas Geschäftsentwicklung scheint stark zu sein – jedoch wurden die Erwartungen verfehlt und der ehemalige Hype hat nachgelassen. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen auf diese Herausforderungen reagiert und ob es seine Position in der Branche weiterhin behaupten kann.